Forstbetrieb Pontresina/Samedan

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Nachpflanzung zukunftsfähiger Baumarten

Nach knapp zwei Jahren seit der Pflanzung der Baumsetzlinge haben sich die meisten davon, im für sie ungewohnten alpinen Gelände gut entwickelt. Vermutlich wäre die Überlebensbilanz im trockenen Südhang eine andere, wenn die Forstleute nach dem Pflanzen und in der Folgezeit die Setzlinge nicht künstlich bewässert hätten. Von den ursprünglich 864 Baumsetzlingen mussten letzthin 120 Stück nachgepflanzt werden. Dabei waren auffällig viele Douglasie darunter. Die Wurzelqualität dieser Setzlingsart könnte auch ein Faktor des negativen Wachstums oder sogar absterbens sein. Dadurch war ein optimales Anwachsen fast nicht möglich.

Die Versuchsphase ist noch zu kurz für aussagekräftige Auswertungen. Tendenziell entwickeln sich die Nadelbäume und die Buchen eher weniger gut. Umso besser dafür die Traubeneiche und der Bergahorn. Für eine gesunde Entwicklung dieser nicht heimischen Baumarten spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: die Bodenbeschaffenheit mit deren Wasserspeicherfähigkeit, das Wetter mit Extremereignissen wie strenge Fröste mit geringer Schneedecke und langanhaltende Trockenheit. Die Projektdauer ist bis ca. 2050 vorgesehen. Welche Baumart oder sogar mehrere die Selektion schaffen werden, könnte momentan nur ein Blick in die Kristallkugel klären. Forsttechnisch ist es ein sehr spannendes Projekt, um die klimatischen Grenzen dieses Baumnachwuchses mitzuverfolgen.